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Die Geschichte von der Web Christel

Liebe Gäste, Liebe Freundinnen, Liebe Freunde des Hauses „Web Christel“.

Immer wieder wird gefragt, woher kommt der Name „Web Christel“?

Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und ich erzähle es Ihnen gerne:

Christel Lange 1958 am Flachwebstuhl im Geschäft Wilhelmstraße

Als echte Sylterin wurde Christel Lange am 24.12.1926 in Wenningstedt auf Sylt geboren.
Die Jugend war geprägt von Arbeit und Hilfe in der mütterlichen Pension, dem später ausgebauten, wohlbekannten und erfolgreichen Hotel „Seefrieden“ in Wenningstedt.
Nach dem Arbeitsdienst in Hamburg begann Christel Lange am 01. August 1945 in der „Alt Angler Kunstweberei“ eine Lehre als Handweberin.
2 Jahre blieb sie nach bestandender Gesellenprüfung in ihrem Lehrbetrieb.
Mit fast 24 Jahren eröffnete Christel Lange im Jahr 1950 in Keitum auf Sylt eine eigene Weberei mit fünf Webstühlen, die „Friesische Webstube“.
1952 legte sie die Meisterprüfung ab, war fortan Handwebmeisterin und durfte Lehrlinge ausbilden.
Während dieser Zeit entwickelte Frau Lange auch eine Vorliebe für den Hochwebstuhl, an dem sie hervorragende Wandteppiche webte. Vorlagen dafür fertigte der Sylter Kunstmaler Günther Petersen an. Diese, sehr begehrten, Vorlagen sind noch heute in ihrem Besitz.
Übrigens, ein von Christel Lange angefertigter wertvoller Wandteppich hängt im Keitumer Heimatmuseum „Altfriesisches Haus“.
Nach dem erfolgreichen, selbstständigen Start in Keitum , eröffnete Christel Lange 1954 ein Ladengeschäft für Handweberei und Antiquitäten in der Wilhelmstraße 4 in Westerland unter dem Namen „Web Christel“.

1960 wurde das Geschäft in der Wilhelmstraße verkauft und am 13.07.1963 eröffnete Frau Lange mit ihrem Mann ein neues Geschäft in der Süderstraße 11. Der Name des neuen Geschäftes aus dem alten erhalten:

Web Christel

Zunächst wurde der Verkauf nur in dem vorhandenen Gewächshaus durchgeführt, in dem die Ware auch ausgestellt war. Die Gartenfläche vor dem Haus musste ebenfalls als „Verkaufsraum“ herhalten.
1965 wurde ein Anbau notwendig. Das Gewächshaus entsprach nicht mehr den Vorstellungen der Kunden und der Platz reichte nicht mehr aus. Sylt hatte sich mittlerweile zu einer „Insel der Reichen und schönen“ entwickelt.
Für Christel Lange waren es abwechlungsreiche Jahre. Auch kam immer wieder „Prominenz“, die heute aber wohl fast niemand mehr kennt:
z.B. Carlheinz Hollmann, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und mit der ehemaligen „Miss Germany“ Gerti Daub verheiratet. Hollmann moderierte u.a. die „Schaubude“ im NDR 3 Fernsehen und stand eines Abend im Flur unseres Hauses.
In noch früheren Jahren spielte Christel Lange mit dem“Zaubergeiger“ Helmut Zacharias Poker(!) und der Springreiter Hans-Günter Winkler bestellte bei ihr einen Wandbehang.
Es kamen viele interessante Menschen zur Web Christel. Künstler, Wirtschaftsgrößen, Einheimische und prominente Gäste.

1963 – Der Anfang im Gewächshaus
Unvergessen – Christel Lange

1981, nach dem ihr Mann drei Jahre zuvor verstorben war, musste Christel Lange aufgrund von Erbauseinandersetzungen das Haus in der Süderstraße verkaufen.

Da die Immobilienpreise auf Sylt im Laufe der Jahre immer teurer und für sie unbezahlbar wurden, zog Frau Lange auf das Festland.

In dem Luftkurort Süderstapel an der Eider fand Sie, was sie suchte.

Ein kleines Reetdachhäuschen in der Nähe vom Wasser.

Vergessen wurde Christel Lange auf Sylt allerdings nicht, wie diese Rarität beweist.

Verfasserin dieses Textes : Christiane Birte Andresen.